Spielbericht

Tore: 0:1 (78.), 1:1 Atik (88.).

ASV 13: Gruber; Klar, Keita, Jauk, Stockhammer; Kratschmer, Rathey, Pigal (46. Kerner D.), Frey (46. Vorlen); Atik, Mitterhöfer (63. Muttenthaler); Kader: Klimesch, Waezi.

Da die Vor- und Nachberichterstattung des Wiener Sportklubs so exzellent ist, hier der Bericht:

Beinahe hätte die Korucu/Grozurek-Truppe ihre Head-to-head-Bilanz gegen ASV 13 ausgeglichen: Mustafa Atiks Tor zum 1:1 vier Minuten vor dem Spielende vereitelte dieses Unterfangen. Dennoch sind die "Fohlen" seit mittlerweile sechs Spielen unbesiegt.

Das Spiel begann mit zehnminütiger Verspätung - am Speisinger Sportplatz fehlten die Cornerfahnen, und so musste Schiri Michael Dinter mit dem Anpfiff ein wenig warten. Das war ob der tropischen Temperaturen gar nicht schlecht, da die am Freitag vorherrschenden Temperaturen im Laufe des Abends ein wenig erträglicher wurden. Bei den Dornbacher Fohlen, die 13 Punkte aus den letzten fünf Begegnungen holten, standen nicht weniger als sechs U17-spielberechtigte Akteure in der Startformation. Deutlich routinierter waren die Gäste, die in der 4. Spielminute durch Mustafa Atik ihre erste Gelegenheit vorfanden, doch der Ex-Admiraner konnte Sportklubs Captain Patrick Janecek nicht bezwingen. Auf der Gegenseite scheiterte Ali Kaya mit einem Fernschuss deutlich. Der bisher erfolgreichste ASV 13-Torschütze ließ auch in der 11. Minute seine Klasse aufblitzen, doch Mustafa Atiks Schuss ging knapp über den Dornbacher Kasten. Die Tropenhitze setzte den Akteuren auf beiden Seiten sichtlich zu, und so blieben nennenswerte Offensivaktionen Mangelware. Wenn es für die Dornbacher Defensive gefährlich wurde, hatte zumeist Mustafa Atik seine begabten Beine im Spiel - so auch in der 19. Spielminute bei einem schnellen Conter, der knapp neben Patrick Janeceks Tor endete. Drei Minuten später leitete Sportklubs Regisseur Josip Komarac mit einem Zuckerpass die erste gute Gelegenheit für die jungen Dornbacher ein, doch Burak Özbeks strammer Schuss wurde von ASV-Keeper Michael Gruber abgewehrt. In der 27. Spielminute hatte der ebenso massige wie wendige ASV-Goalie Glück - ausgehend von einem Corner seiner Mannschaft spielte ein Teamkollege einen strammen und weiten Rückpass, der von Grubers Brust wegsprang. Burak Özbek kam ans Leder und versuchte den viel zu weit vor seinem Tor stehenden Keeper zu überheben, scheiterte aber deutlich. Mit Fortdauer des Spiels zeigten die gut kombinierenden Gäste lange Ballstafetten, die aber zu keinen nennenswerten Torchancen führen sollten. So etwa bei einem Chirliuc-Schuss, der das ASV-Tor deutlich verfehlte. Auf der Gegenseite geriet ein Schussversuch Gerhard Freys viel zu schwach, um Patrick Janecek vor Probleme stellen zu können. Ein richtiges "Pfund" Richtung Janecek-Tor ließ der gefährliche Mustafa Atik in der 34. Minute vom Stapel, doch der U23-Keeper parierte auf Raten. Die letzte Halbchance in Hälfte eins gehörte den Dornbacher Fohlen. Nachdem Ousmane Keita Josip Komarac in der 44. Minute regelwidrig von den Beinen geholt hatte, trat der Gefoulte selbst zur Exekution des Freistoßes an, schoss aber knapp über den Speisinger Kasten. Wie nicht anders zu erwarten - bei Spielen mit ASV-Beteiligung fallen statistisch gesehen die wenigsten Treffer - endete die wenig prickelnde erste Halbzeit torlos.

Beide Trainer brachten nach Seitenwechsel frische Kräfte: Bei den Hausherren kam Christoph Vorlen für Lukas Pigal, der Ex-Dornbacher Daniel Kerner ersetzte Oldie Gerhard Frey - bei den Dornbacher Fohlen sollte Erhan Ergün für neuen Schwung sorgen, für ihn machte Gerry Nolz Platz. Der frisch eingewechselte Sportklub-Akteur gab auch gleich seine Visitenkarte bei ASV-Keeper Michael Gruber ab: Drei Minuten nach seiner Einwechslung schoss Ergün nach feinem Marko Dogas-Pass wuchtig aufs Tor der Hausherren, fand aber im Keeper der Kastanek-Truppe seinen Meister. In der 50. Minute war es abermals Dogas, der eine gute Aktion der Dornbacher Fohlen einleitete, doch Josip Komarac' Schuss wurde von Michael Gruber abgewehrt. Auf der Gegenseite köpfelte Daniel Kerner nach einer Ecke neben das Sportklub-Tor. Mustafa Atik, der einige gute Aktionen hatte, sich aber die eine oder andere Auszeit nahm, trat in der 53. Minute wieder in Erscheinung: Nach einem Foul an Peter Kohlhauser musste der umsichtige Schiri Michael Dinter in einem fairen Match die einzige gelbe Karte des Nachmittags zücken. Nach dem Anfangsschwung erlahmten die Offensivbemühungen beider Mannschaften wieder. Die Mittelfeldakteure bestimmten das Match, konnten aber hüben wie drüben für keine torgefährlichen Aktionen sorgen. So ergingen sich beide Teams in Fernschüssen, die aber nicht den gewünschten Erfolg zeitigten: Aufseiten der Speisinger probierte es Dominik Kratschmer, bei den Dornbacher Fohlen Lukas Fuhrmann - beide verfehlten aber ihr Ziel. In der 64. Minute ersetzte Anil Ertekin Rade Josipovic. Die Hausherren wurden in der 67. Spielminute erstmals im zweiten Durchgang gefährlich. Der für einige Unruhe in der Dornbacher Hintermannschaft sorgende Daniel Kerner schloss aus kurzer Distanz aber zu schwach ab, um Patrick Janecek zu bezwingen. Drei Minuten später behielt abermals der fehlerlose Sportklub-Keeper die Oberhand und parierte einen wuchtigen Mustafa-Atik-Schuss. In der 73. Minute brach Alexandru Chirliuc links durch, sein Pass in der Rückraum fand aber keinen Mannschaftskollegen und blieb somit wirkungslos. Unmittelbar danach ersetzte Sasa Djokic den fleißigen Marko Dogas. Der neue Mann sollte das Vertrauen seines Trainers nur vier Minuten später rechtfertigen. Schiri Dinter entschied nach Kritik von Adrian Rathey auf indirekten Freistoß für die Dornbacher Fohlen im Mittelfeld - Josip Komarac führte schnell auf Sasa Djokic aus, der noch einige Meter mit dem Spielgerät lief und wuchtig abzog - Sekundenbruchteile später bauschte sich das Netz im Tor des ASV 13, Keeper Michael Gruber konnte dem Schuss nur noch nachsehen - 0:1 aus Sicht der Hausherren, die unter Ali Korucus Goldhändchen zu leiden hatten. Eine kurze Schrecksekunde gab es für Burak Özbek in der 81. Minute, als er von einem Gruber-Abschlag getroffen wurde und kurz gelabt werden musste. Drei Minuten später hatte er den Schock aber schon wieder aus den Gliedern geschüttelt und testete den Keeper nach guter Vorarbeit von Josip Komarac und Erhan Ergün mit einem tollen Schuss, doch Michael Gruber zeigte ein weiters Mal, weshalb die Speisinger in der Verhinderung gegnerischer Treffer das drittbeste Team der Oberliga A sind. Die Hausherren warfen nun alles nach vorne und kamen durch Dominik Muttenthaler zu einer Schusschance, die aber über Patrick Janeceks Kasten ging. Die Einsatzbereitschaft der Kastanek-Truppe sollte sich kurz vor Schluss dennoch lohnen: in der 88. Minute führte ein leichter Ballverlust von Lukas Fuhrmann in der eigenen Hälfte zu einem schnellen ASV-Conter - das zur Mitte gebrachte Spielgerät verfehlte der ausrutschende Yannick Soura im Dornbacher Abwehrzentrum, plötzlich stand Mustafa Atik goldrichtig vor Patrick Janecek und ließ dem Dornbacher Captain keine Chance - 1:1. Die Hausherren wollten nach dem Ausgleichstreffer sichtlich mehr und kamen in der 90. Minute zur ihrer nächsten Gelegenheit, die Daniel Kerner aber nicht nutzen konnte. Die letzte Chance gehörte den Gästen: Josip Komarac wurde an der gegnerischen Strafraumgrenze gelegt, setzte den dafür verhängten Freistoß aber über das Tor. Nach 92 Minuten pfiff der gute Schiri Michael Dinter das Spiel ab.

Das Unentschieden war leistungsgerecht, obwohl aus Dornbacher Sicht der Gegentreffer knapp vor Schluss ein wenig schmerzte. Wie nicht anders zu erwarten, war auch der sechste Kräftevergleich zwischen ASV 13 und Sportklubs 1b eine knappe Angelegenheit. Angesichts des jugendlichen Durchschnittsalters muss man den Dornbacher Fohlen dennoch ein Kompliment machen. Vizemeister Austria XIII musste in der Vorwoche an gleicher Stelle eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Und mit einer Torlawine war gegen die "McKastaneks" ohnehin nicht zu rechnen - so kam es auch nicht von ungefähr, dass beide Mannschaften die Unterstützung des gegnerischen Teams brauchten, um zu ihren Torerfolgen zu kommen. Die Korucu/Grozurek-Truppe, die seit sechs Runden ungeschlagen ist, knackte damit die 50-Punkte-Marke. Und wenn nichts Außergewöhnliches passiert, dürfte den Dornbacher Fohlen die Spitzenposition in der Fairplay-Wertung im letzten Spiel gegen Red Star Penzing nicht mehr zu nehmen sein.