4. Runde A-Liga U15 2010-2011 26-09-10

FS Elektra

ASV 13 U15

5 : 2

(1 : 1)

Kader: 1 Stefan Neunteufl; 8 Ulrich Formann, 19 Jonas Gary, 14 Lukas Gleichweit, 8 Matthias Jaksits , 15 Robert Reiner, 16 Christoph Wagner, 6 Jonatan Gerstbach, 3 Julian Meister, 11 Aurel Grundnig, 17 Aiseosa Iguodala, 21 Eduardo Felipe Helbl, 5 Thomas Gamber, 10 Fabian Kobald, 13 Alexander Simon, 2 Markus Korntheuer.


Abfuhr in der Leopoldstadt


Nach unserem Sieg in der Vorwoche mussten wir diesmal auswärts in 1020 Wien antreten, nach einer Fusionierung erwartete uns im Gegensatz zur Vorsaison nicht nur Elektra – nein gleich den gesamten Prater hat sich unser Gegner einverleibt. Leider stellte sich heraus, dass sich auf der Gegnerseite keineswegs abgehalfterte Praterkids-United-Stars befanden, Elektra präsentierte sich als technisch beschlagenes Team, das hochmotiviert und dementsprechend kämpferisch zu Werke ging.

Unsere Körpersprache war von Anpfiff an zu lasch – und so wurden allen Zusehern schnell klar, dass an diesem Tag schwierige 80 Minuten vor uns lagen. Mit starkem Rückenwind ausgestattet, drückte uns die Elektra-Elf in unsere eigene Hälfte, doch dank einer zu Beginn noch konzentrierten Abwehrleistung wurde Schlussmann Stefan zunächst kaum geprüft. Erst ein Sonntagschuss aus 20 Metern Entfernung knackte unseren Abwehrriegel nach rund 25 Spielminuten, nachdem wir bei einem abgespielten Freistoß nicht schnell genug reagierten. Danach versuchten wir in der Offensive vermehrt Akzente zu setzen, doch leider stemmte sich an diesem Spieltag nicht jeder Einzelne mit letzter Kraft gegen die drohende Niederlage. So blieb die gegnerische Defensive weitestgehend ungeprüft und ihre Defizite  ungenützt. Kurz vor der Pause glückte uns dennoch der Ausgleich, als nach einer Freistoßflanke Matthias den gegnerischen Keeper irritierte und Alex zum 1:1 abstaubte. So wurden mit einem für uns schmeichelhaften Unentschieden die Spielhälften gewechselt.


Doch anstatt durch den Ausgleich beflügelt, präsentierten wir uns auch nach Wiederbeginn zaghaft. Elektra entschied die Mehrheit der Zweikämpfe für sich, und so fanden wir uns erneut nur noch am Reagieren, anstatt aktiv das Spielgeschehen zu gestalten. Bereits drei Minuten nach Wiederbeginn war der Gastgeber wieder voraus, nachdem wir den gegnerischen Topstürmer zum 2:1 einluden. Elektra spielte weiter mit viel Druck, und zu unserem schwachen Gesamtauftritt gesellten sich nun auch noch Abstimmungsschwierigkeiten im Defensivverhalten: Das 1:3 kassierten wir gar in Überzahl. In der Offensive erspielten wir uns in den ersten 30 Minuten der zweiten Hälfte keine nennenswerte Torchance und kassierten unterdessen das 1:4. Erst danach hatten wir bei einem Schuss vom bemühten Sunny die Chance auf Treffer Nummer 2, in dieser Situation war der gegnerische Keeper aber auf dem Posten. Die schönste Kombination führte in der Folge zur Riesenchance von Aurel, ehe Christoph für ein Highlight sorgte: Einen von der gegnerischen Defensive abgewehrten Ball verarbeitete unsere Nr. 16 technisch perfekt und schoss aus rund 25 Metern unhaltbar zum 2:4 ein. Ein wahres Traumtor, das sich einen anderen Rahmen verdient gehabt hätte! In der Nachspielzeit setzte es dann noch das 2:5, ein passender Abschluss für unseren schwachen Auftritt.

Schlussendlich eine hochverdiente Niederlage gegen einen Gegner, der von Beginn an zeigte, dass er die drei Punkte einfahren wollte. Wir hingegen agierten zurückhaltend und nahmen den Kampf als Mannschaft nicht an. Während einzelne Spieler zeigten, dass sie sich auch gegen einen kämpferischen Gegner behaupten wollen und können, muss jeder einzelne für sich entscheiden, ob er an diesem Tag nicht jenem Teil zuzurechnen war, der sich früh dafür entschied, nur mit angezogener Handbremse über die Runden zu kommen – dies war der falsche Weg.
mw