Interview mit unserem Cheftrainer

Die Vorbereitungen für die neue Saison in der Wiener Liga laufen auf Hochtouren und deswegen haben wir unseren Trainer Wolfgang Fiala zum Interview gebeten.

ASV13:
Gratulation zum 2. Platz in der letzten Saison und somit zum Aufstieg in die Wiener Stadtliga.
Was hat unsere Kampfmannschaft die letzte Saison so stark gemacht?

Wolfgang:
Der Hauptgrund war sicherlich der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und dass wir Ausfälle durch einen breiten Kader sehr gut kompensieren konnten. Zudem haben wir defensiv sehr gut gearbeitet, hatten mit dem Edi einen hervorragenden Torhüter und im ein oder anderen Spiel auch das nötige Glück. Bei so einem Erfolg ist aber besonders entscheidend, dass auch die Wechselspieler mitziehen und keine schlechte Stimmung verbreiten. Das war bei uns der Fall.

ASV13:
Die Vienna, die ja aus der Regionalliga im Winter zwangsabsteigen musste und dann im Frühjahr mit einer Regionalligamannschaft an der Meisterschaft in der 2. Landesliga teilgenommen hat, hat ja ordentlich Druck auf euch ausgeübt und war wie erwartet der große Gegner um den 2. Platz. Wie seid ihr mit dieser Situation umgegangen?

Wolfgang:
Das war eine schwierige Situation für uns, weil es unüblich ist, dass man mit unserer Punkteanzahl so lange um den 2. Platz kämpfen muss. Es war vor allem nach der Niederlage gegen Hellas Kagran schwierig, da wir wussten, dass wir aus den letzten 6 Spielen 5 Siege brauchen würden. Dass wir dann alle 6 Spiele gewinnen, war überragend und ist der Mannschaft sehr hoch anzurechnen. Wir haben uns dann einfach auf unsere Aufgaben konzentriert und das ist gottseidank aufgegangen. Vor allem das Spiel gegen den LAC war besonders, weil wir gegen eine starke Mannschaft kurz vor Ende den Siegtreffer erzielen konnten.

 

ASV13:
Die Mannschaft musste ja im Frühjahr einige Langzeitverletzte ersetzen. Ich denke da an Onur Tufan, Jakob Lustig und auch Niklas Holy, die ja für die Mannschaft ganz wichtige Spieler sind. Auch Michael Klar konnte durch seine Auslandstätigkeit die Mannschaft im Frühjahr nicht unterstützen. Wie hast du es geschafft, trotz dieser Ausfälle wieder eine funktionierende Mannschaft zusammenzustellen?

Wolfgang:
Wie bereits erwähnt, war die Breite im Kader dafür entscheidend. Bei uns spielen manchmal Spieler in der U23, die genauso in der KM zur Startelf zählen könnten. Zumal wir in der entscheidenden Saisonphase auch auf sehr talentierte U18-Spieler zurückgreifen konnten, die sich nahtlos auf dem Niveau eingebracht haben. Da gebührt auch der Nachwuchsabteilung des ASV ein großes Lob. Wenn man sieht mit weivielen Eigenbauspielern wir antreten, ist der Erfolg schon beachtlich. Einige Spieler haben sich in diesem Jahr stark weiterentwickelt und konnten das Niveau der Mannschaft dann halten. Aber natürlich mussten wir auch taktisch einiges anpassen, um die Stärken der jeweiligen Spieler zur Geltung bringen zu können.

ASV13:
Nächste Saison geht es in der Wiener Stadtliga weiter. Was ist das Ziel für die neue Saison? 

Wolfgang:
Wir werden unsere Ziele am Trainingslager in Schielleiten genau definieren. Für mich ist aber klar, dass es beim ASV um den Klassenerhalt in der Stadtliga gehen muss. Das wird schwierig genug. Alles weitere ist dann ein Bonus. Aber wir streben nach dem Maximalen!

ASV13: 
Wie sieht die Kaderplanung für die nächste Saison aus? Kann der Kader gehalten werden? Gibt es Neuverpflichtungen? 

Wolfgang:
Der Kader wurde trotz einige Angebote zur Gänze gehalten, was für unsere Arbeit spricht. Mit Lukas Noga, Klaus Fiala und Raphael Lehmann haben wir 3 "ehemalige" ASVler zum Klub zurückgeholt. Da war es vor allem wichtig, gestandene Spieler zur jungen Mannschaft zu holen. Zudem haben wir mit Stefan Hafner einen neuen Tormann angemeldet, der im letzten Jahr schon mit uns trainiert hat. Und mit Patrick Neureiter haben wir einen sehr talentierten Spieler vom FCJ Alt-Ottakring verpflichtet, der sich auf diesem Niveau beweisen will. Ein großer Dank dabei auch an die Alt-Ottakringer, da sich die Verhandlungen sehr freundschaftlich gestaltet haben. Wir schenken den Spielern der Aufstiegsmannschaft also das Vertrauen, haben uns aber auch nochmal verstärkt. 

ASV13:
Kommen wir zu deiner Tätigkeit neben deinem Engagement beim ASV 13. Was ist deine berufliche Tätigkeit – für alle die es nicht wissen? 

Wolfgang:
Ich bin beim Sportdatenanbieter Opta und damit auch beruflich mit dem Fußball verbunden. Wir erheben die Daten und Statistiken für Fußballspieler und bereiten diese Daten dann für diverse Medienunternehmen auf. Daten und Zahlen werden im Fußball immer wichtiger, hier kann ich Rückschlüsse auf meine Trainerarbeit ziehen. Zudem bin ich als Spielanalyst beim ÖFB Frauen-Nationalteam, wo ich mich auf höchsten Niveau weiterentwickeln kann und einen Einblick in den Profibereich bekomme.

ASV13: 
Du hast ja vor kurzem die UEFA-A-Lizenz-Trainerausbildung erfolgreich abgeschlossen. Gratuliere auch dazu! Was ist dein Ziel – eine Trainertätigkeit in der Bundesliga? 

Wolfgang:
Danke! Um es in die Bundesliga zu schaffen braucht man viel Qualität und auch etwas Glück, aber ein Ziel wäre es auf jeden Fall. Wie meine Tätigkeiten schon zeigen, ist Fußball meine große Leidenschaft. Ich möchte mich einfach weiterentwickeln, da geht es mir wie den Spielern. Mir ist es wichtig, dass die Spieler mich als jemanden ansehen, der sie sportlich auf die nächste Stufe bringt. Wenn das passiert, werden wir unsere Ziele erreichen und eventuell auch mal ein größerer Verein anklopfen. Aber momentan ist der ASV für meine Entwicklung ideal. Zumal man auch nicht vergessen darf, dass der Verein einem damals 28-Jährigen die Chance gegeben hat, den Wiederaufstieg zu schaffen. Das rechne ich den Verantwortlichen hoch an. 

 

Wir danken für Deine ausführlichen Antworten und wünschen Dir und der Mannschaft alles gute für die bevorstehende Saison.

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